Page 5 - Im Dialog
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THEMA
Im Dialog: Stichwort Online- Fortbildungen. Sind Präsenzver- anstaltungen in Zeiten digitaler Medien überhaupt zeitgemäß?
Dr. Drews: Ein klares Ja. Das direkte Erleben stellt immer noch einen gewichtigen Faktor dar, wie auch der Kontakt von Mensch zu Mensch und die Möglichkeit des persönlichen Austausches mit Kollegen und Referenten. Und wir sehen es an der Resonanz auf unsere Online-Angebote. Obwohl die Module national zertifziert und international akkreditiert sind, wer- den sie noch nicht sehr intensiv genutzt.
Im Dialog: Was macht aus Ihrer Sicht den Erfolg von Fortbildungs- veranstaltungen allgemein und speziell dem von Pain Education aus?
Dr. Drews: Die Überschrift lautet Qualität. Diese ist in erster Linie de niert über die Inhalte. Aber auch de niert über die Referenten und das Set Up. Eine wichtige Rolle spielt auch die Interaktion und Mo- deration, ganz so wie beides durch die System Dialog Med. in gewohnt hoher Professionalität geschieht.
Im Dialog: Wie erarbeiten Sie die Inhalte als Schlüssel für Qualität?
Dr. Drews: Da haben wir einen bewährten Weg über ein ebenfalls von System Dialog Med. durchge- führtes Advisory Board. Dies ist crossfunktional mit allen Diszip- linen besetzt, die in der Therapie von Patienten mit chronischen Schmerzen eine Rolle spielen. Da- bei achten wir auf Praxisnähe und Alltagserfahrung. Mit den Experten des Boards erarbeiten wir Jahr für Jahr sowohl die Inhalte als auch die Fallbeispiele neu. Dies ist auch wichtig, weil wir inzwischen eine Quote von 40 bis 50 Prozent an Teilnehmern haben, die wiederholt unsere Veranstaltungen besuchen.
Im Dialog: Das klingt nach Kon- tinuität.
Dr. Drews: In der Tat. Mit Kon- tinuität lässt sich das gesamte Programm überschreiben. Das Ad- visory Board zum Beispiel stellt im Wesentlichen auch den Referenten- Pool dar. So entsteht von Anfang an ein hohes Commitment und tiefes Eindringen in die Materie. Wir sind der Meinung, dass unser crossfunk- tionaler Ansatz sich nur umsetzen lässt, wenn die Dinge gemeinsam erarbeitet werden. Die Rückmel-
dungen der Teilnehmer bestätigen uns in diesem Punkt.
Im Dialog: Ich fasse noch einmal zusammen: Für den Erfolg einer Fortbildung sind die Inhalte von entscheidender Bedeutung, wichtig sind aber auch Set Up, Interaktion und Moderation. Wie sieht es aus mit Edutainment?
Dr. Drews: Für mich bedeutet Edutainment, dass die Teilnehmer nach Hause gehen und sagen, das hat mir nicht nur inhaltlich viel ge- bracht, sondern auch noch Spaß bereitet.
Ich denke, um dies zu erreichen, muss ein methodischer Rahmen geschaffen werden, der durch Me- thodenwechsel und Interaktivität ausgefüllt wird. Unterschiedliche Medien sollten immer wieder An- reize setzen, wie zum Beispiel kleine Videoeinspieler oder spontane TED- Abfragen, halt genau in der Weise, in der wir es mit System Dialog Med. umsetzen.
Sehr erfolgreich haben wir jetzt in einer Veranstaltungsreihe auch Hands On-Workshops integriert. Edutainment ist das Gegenteil von „Death by PowerPoint“, bei dem die Teilnehmer durch zu viel Frontalprä- sentation irgendwann wegnicken.
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