Page 8 - Im Dialog Ausgabe 37
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  Expertentalk Medizindidaktik
  die Studierenden wieder hierhinkommen, welchen Mehrwert der Austausch hat.“
Wie es an der „Format-Front“ weitergeht, welche Vor- und Nachteile wir sehen und wie wir denen begegnen können, mit diesen Aspekten beschäftigen wir uns bei der SDMED schon länger. Wir stellen immer wieder fest, dass der Umgang mit virtuell oder Präsenz nicht unbedingt vom Alter der Teilneh- menden abhängt, sondern sich eher nach persönlichen Vor- lieben und Erwartungen an die Wissensvermittlung orientiert. Dies bestätigt auch Dr. Steinweg bei seinem Auditorium. Es gibt keine eindeutigen Vorlieben für digitale oder Präsenz- Formate bei den Studentinnen und Studenten. Es kommt auf Zweck, Art und Qualität des zu vermittelnden Wissens an. Das Medizindidaktikprogramm DoT.Med in Bonn bietet einen Mix aus unterschiedlichen Formaten – je nach Anfor- derung durch den Lehrinhalt. Insbesondere das Menschliche, das Miteinander, das Profitieren vom Erfahrungs-, aber auch Sorgenaustausch kommt aus Sicht von Dr. Steinweg im digitalen Raum zu kurz. Wobei er je nach Setting sogar mit asynchronen Veranstaltungen die Bildung von und den regen Austausch in virtuellen Kleingruppen erlebt. Einige seiner Geheimnisse verrät er im Interview.
Dr. Bernhard Steinweg
Verantwortliche Leitung Studiendekanat Leitung Medizindidaktikprogramm DoT.Med Leitung Curriculumsentwicklung Universitätsklinikum Bonn
SDMED: Haben Sie bereits Erfahrungen mit VR und KI in der Lehre?
Dr. Steinweg: „Ja, wir haben damit angefangen. Man braucht natürlich immer die engagierten Kolleginnen und Kollegen, die das dann vorantreiben, aber die haben wir zum Glück. Wir haben im Jahr 2020 ein Institut für Medizindidaktik hier am Standort gegründet und mit einer eigenen Professur besetzt. Zum Profil der Professur gehört, digitale Themen nach vorne, d. h. ins Me- dizincurriculum zu bringen und wissenschaftlich zu beforschen.“
„Virtuelle Patient:innen“ zum Training klinischer Entschei- dungsfindungen gehören schon lange zum Repertoire der Lehre, u. a. im Rahmen einer virtuellen Notaufnahme. Virtual Reality (VR) findet zum Beispiel in der chirurgischen Ausbil- dung zunehmend Anwendung. Auch KI wird in die Lehre zum Teil einbezogen – nicht zuletzt, weil sie auch im klinischen Alltag an Bedeutung gewinnt. KI ist demnach nicht nur Teil der Lehre, sondern auch ein Tool, das gelernt und gelehrt werden muss. Und so war KI auch beim nationalen Arbeits- treffen der Medizindidaktik in Berlin vor wenigen Wochen ein Thema. Mit spannenden Ergebnissen. n
 Ich packe meinen Methoden-Koffer...
...und nehme bei der SDMED mit, was auch Medizindi- daktik-Experte Dr. Steinweg seinen Student:innen mitgibt: „(...) ob die Tools digital sind, ob es Flip-Chart oder die Pinwand ist, ob ich Karteikarten habe oder den Studieren- den ein spielerisches Equipment zur Verfügung stelle: Das ist das Schöne in der Didaktik, dass wir unterschiedliche Methoden zusammenbringen können für eine gezielte Lehrstrategie (...).“
Lassen Sie uns gemeinsam für Ihre Zielgruppe in der medizinischen Weiterbildung den individuellen „Didaktik-Koffer“ packen! Sprechen Sie mit Markus Holzapfel, Leitung strategischer Geschäftsbereich Medi- cal Education & Produktionen: +49 2203 1006 300 oder m.holzapfel@sdmed.de.
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