Page 10 - im Dialog
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Wie motiviert man sich im Home-Office?
Prokrastination, der Produktivitätskiller
Motivator Schokolade?
Ein „Bisschen“ Motivation kann doch nicht schaden.
Aber was ist mit dem schlechten Gewissen nach dem ersten Bissen? Und hat Schokolade überhaupt etwas mit der vor Ihnen liegenden Aufgabe zu tun? Nein! Denn für die Arbeit moti- vieren Sie sich nicht mit Schokolade, sondern mit dem Gefühl der Sinnhaf- tigkeit des Tuns. Und dem Gedanken an das gute Gefühl, wenn Sie die Arbeit erledigt haben. Denken Sie beim Start doch gleich an das Ende. Und an das Stück Schokolade nach der Arbeit – wenn Sie es dann noch brauchen ... n
Prokrastination, auch als Auf- schieberitis bekannt, gilt als einer der größten Produktivitätskiller. Gegen sie anzukommen und sich selbst im Home-Office zu motivieren, ist nicht immer leicht.
Das Gehirn braucht etwa 15 Minuten, um sich in eine konzentrierte Tätigkeit „hineinzufinden“. Summieren sich kur- ze Unterbrechungen auf, kann schnell ein halber Arbeitstag verloren gehen. Im Home-Office gibt es deutlich mehr Ablenkungsfaktoren, schließlich ist es leichter, kurz die Wäsche zu machen, wenn die eigene Waschmaschine in der Nähe ist. Außerdem fehlt das Korrektiv durch die Kolleg:innen und häufig ist auch der Arbeitsplatz im Home-Office alles andere als optimal.
Tipps für mehr Konzentration und Motivation im Home-Office gibt es viele. In erster Linie zielen sie darauf ab, die Ablenkungen und die Chance, ihnen nachzugeben, so gering wie möglich zu halten. Drei immens wichtige Tipps:
s 1. Achten Sie auf einen möglichst optimalen und ergonomischen Arbeits-
platz: eine Stuhl-Tisch-Kombination, an der Sie bequem sitzen können, aus- reichend große Arbeitsfläche und eine technische Ausstattung, die Ihre Be- dürfnisse abdeckt.
s 2. Kinder im Home-Office werden Sie stören. Dies völlig zu unterbinden, ist eine Illusion, die Sie Energie und eventu- ell den ganzen Arbeitstag kosten kann. Denn jede Unterbrechung kostet Sie etwa 15 Minuten (s.o.). Darum versuchen Sie lieber, regelmäßig feste Zeiten mit den Kindern zu vereinbaren. Arbeiten Sie zum Beispiel 45 Minuten und neh- men sich dann 15 Minuten nur für die Kinder. Selbst bei einer 30-30-Minuten- Verteilung haben Sie am Ende des Ta- ges mehr geschafft, als wenn Sie einen sinnlosen Kampf kämpfen.
s 3. Zoom, Teams und Co können Sie auch zweckentfremden: Schalten Sie sich mit Kolleg:innen zu einem stum- men(!) virtuellen Büro zusammen. Die „Anwesenheit“ der anderen kann beim konzentrierten Arbeiten unterstützen. Die Co-Working-App „Focusmate“ setzt sehr erfolgreich auf genau dieses Kon- zept. n
PRIVAT
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