Page 3 - im Dialog - Online/Offline
P. 3

                                     MELDUNGEN
Früherkennung – Rhythmuspflaster kann Vorhofflimmern erkennen
Krankheitssymptome – Recherche online
Treten unbekannte Krankheitssymp- tome auf, konsultieren drei von zehn Deutschen zunächst einmal Dr. Google. Weitere zwei von zehn (18,3 Prozent) re- cherchieren in medizinischen Portalen und Foren wie NetDoktor, Dr. Gumpert oder Apotheken Umschau. Das geht aus der repräsentativen Umfrage „Datapuls 2021“ des Praxis-WLAN- und Kommu- nikationsdienstleisters Socialwave aus München hervor, der in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Marktforschungs- institut Consumerfieldwork 1.005 Men- schen über 18 Jahre zur Digitalisierung des Gesundheitswesens befragt hat. n
Quelle: Socialwave, München
Ein mobiles Rhythmuspflaster er- kennt Vorhofflimmern bei Risikopatien- ten zehn Mal häufiger als die herkömmli- che Diagnostik. Das ist das Ergebnis einer neuen transatlantischen Studie, an der Forscher aus Kanada und Deutschland beteiligt waren.
Vorhofflimmern ist eine Herzrhyth- musstörung, von der über 30 Millionen Menschen weltweit betroffen sind. Bei älteren Menschen ist Vorhofflimmern eine der wichtigsten Ursachen für ei- nen Schlaganfall. Da Vorhofflimmern häufig keine Beschwerden macht, ist es nur schwer zu erkennen.
In der vom Population Health Re- search Institute in Hamilton, Kanada, ko- ordinierten Studie nahmen 856 Personen im Zeitraum von 2015 bis 2019 teil. Sie waren 75 Jahre oder älter, hatten einen hohen Blutdruck, aber kein bekanntes Vorhofflimmern.
Die Hälfte der Teilnehmer erhielt das Rhythmuspflaster, das zweimal für jeweils zwei Wochen auf die Brust auf- geklebt wurde. Die andere Hälfte erhielt die medizinische Standardversorgung in Form einer EKG-Untersuchung. In das Rhythmuspflaster ist eine EKG-Auf- zeichnungseinheit integriert, die den Herzschlag für zwei Wochen durchge- hend aufzeichnet. Die Studie ergab, dass das Vorhofflimmern zehn Mal häufiger erkannt wurde. In der Rhythmuspflas- tergruppe wurde bei 23 Teilnehmern Vorhofflimmern festgestellt, in der Kon- trollgruppe nur bei zwei. Das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) hat das Ziel, solche Ergebnisse aus der Grundlagenforschung schnellst- möglich in den klinischen Alltag zu über- führen. n
Quelle: Deutsches Zentrum für Herz- Kreislauf-Forschung (DZHK)
      Stressabbau – ab ins Grüne!
              Um Stress abzubauen, muss es nicht das große Sportprogramm sein. Bereits ein Spaziergang im Grünen mit Sitzen auf einer Parkbank wirkt messbar stressmildernd.
In einer achtwöchigen Studie sollten Teilnehmer dreimal wöchentlich im nor- malen Alltag mindestens zehn Minuten Naturerfahrung (im Grünen spazieren, in der Natur verweilen) einbauen. Damit sank der Stresslevel insbesondere beim Stresshormon Cortisol messbar, wie sich in Speichelproben zeigte.
Besonders effektiv scheint ein Auf- enthalt zwischen 20 und 30 Minuten im Grünen zu sein. Mit längeren Auf- enthalten steigerten sich die positiven Effekte zwar weiter, allerdings nicht mehr so deutlich, wie bei den kürzeren Zeiten unter 30 Minuten. n
Quelle: Universität Michigan
                                      3
 


















































































   1   2   3   4   5