Page 6 - Im Dialog

Zuständig für den guten Ton
Akustisch mühelos folgen zu können, ist eine Voraussetzung dafür, dass die Kommu- nikation in einer Veranstaltung gelingt. Für den Ton in SDMED-Veranstaltungen sind die Experten Michael Dittmann und Frank Schneider als selbstständige Tontechniker zuständig. Auch für sie ist Stille wichtig – nicht nur beim Einrichten von Mikrofon-Funkverbindungen.
Auf die Frage, worin die besondere Herausforderung in ihrer Arbeit in der Tontechnik für Präsenzveranstaltungen liegt, sind sich Michael Dittmann und Frank Schneider einig: wenn in einer offenen Diskussion der Ton vieler Teilnehmer ko- ordiniert werden muss.„Stehen 15 Diskussionsteilnehmer auf der Bühne, kann man keinesfalls alle Mikrofone offen haben, aber auch nicht alle geschlossen“. Frank Schneider beschreibt so ein häufiges Szenario. Sobald je-
mand anfängt zu sprechen, muss
der Ton da sein. Das bedeutet für
ihn höchste Konzentration.
Die Arbeit der Tonmänner hat viel mit Stille, exakt mit Funkstille zu tun. Nämlich dann, wenn sie beim Aufbau der Tonanlage die Funkfre- quenzen für die einzelnen Mikrofo- ne einrichten. Bevor sich eine Funk- frequenz einrichten lässt, ist der Veranstaltungsraum einzumessen. Das heißt, der Schall des Raums ist zu erfassen. Sind die Räume hoch
oder schmal, sind die Wände mit Holz vertäfelt oder liegen Teppiche aus – all‘ dies hat Einfluss auf die Tonqualität und ist über das Mischpult auszubalancieren, sodass eine möglichst optimale Tonqualität entsteht. Das Gleiche gilt für die Stim- men. Zu hohe und zu tiefe Stimmen sind schwerer verständ- lich. Dies auszugleichen ist für die Tonmänner eine Heraus- forderung und tägliches Business zugleich. Herausfordernd
wird es auch, wenn Dolmetscher in eine Veranstaltung mit einbezogen werden. Das Wechselspiel zwischen Redner und Dolmetscher ist genau zu timen. In einer völlig fremden Sprache manchmal gar nicht einfach. Diese Aufgaben sind es aber auch, die die Arbeit in der Veranstaltungs- tontechnik „nie langweilig werden lassen und Spaß bereiten“. Freude bereitet den beiden ebenfalls, dass sie in ganz Deutschland und auch in unterschiedlichen Ländern un- terwegs sind.
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