Page 3 - Im Dialog
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MELDUNGEN
Depression: Reden wir drüber
Smartphones gegen Blindheit
Smartphone-Kameras sollen ein kostengünstiges Augenscreening für Menschen mit Diabetes in Indien er- möglichen.
In Südindien ist rund jeder zehnte Mensch zuckerkrank. Davon leidet un- gefähr jeder dritte unter einer diabeti- schen Retinopathie – einer Erkrankung der Netzhaut, die unbehandelt zu Seh- behinderungen und Blindheit führt.
Eine Früherkennung ist besonders wichtig. Diabetiker, die in Indien auf dem Land oder in Slums in den Städten leben, sind in der Regel medizinisch unterversorgt.
Die Augenklinik am Universitäts- klinikum in Bonn arbeitet in Koope- ration mit dem Sankara Eye Center in Bangalore an einer Pilotstudie für ein
leicht zugängliches, kostengünstiges Screening-Verfahren. Der Schlüssel dafür ist ein Smartphone mit modi - zierter Kamera. n
www.uni-bonn.de
Unter diesem Motto fand der 14. Eu- ropäische Depressionstag am 1. Oktober 2017 im niedersächsischen Rinteln statt. Das Motto soll dazu auffordern, offen über Depressionen zu sprechen und da- durch die Stigmatisierung zu bekämp- fen. „Hausärztinnen und Hausärzte haben eine zentrale Bedeutung hin- sichtlich Früherkennung, Differenzial- diagnostik, Motivation zur Behandlung und Einleitung der ersten Behandlungs- schritte“, beschreibt Professor Detlef E. Dietrich als Vertreter der European Depression Association Deutschland (EAD) die Situation. Früherkennungs- und Interventionsstrategien sollten in den hausärztlichen Praxen optimiert werden.
In Deutschland leiden aktuell rund vier Millionen Menschen an einer be- handlungsbedürftigen Depression.
Leider gilt eine Depression immer noch als Stigma. Betroffenen und An- gehörigen würde es helfen, wenn ein generell offenerer Umgang mit Depres- sionen statt nden würde. n
www.european-depression-day.de
Mehr Kinder leiden an einer Fettleber
Es gibt dringenden Handlungsbe- darf, warnt Professor Ulrich Baumann als Facharzt für Kinder- und Jugendme- dizin an der Medizinischen Hochschule Hannover, anlässlich des Weltkinderta- ges 2017 am 20. September. Immer mehr Kinder seien zu dick und leiden unter einer chronischen Lebererkrankung wie beispielsweise der nicht-alkoholischen Fettleber.
Ein Report der Gesellschaft der Eu- ropäischen Gastroenterologen aus dem Jahr 2016 belegt diese Tendenz. Bereits jedes zehnte übergewichtige von einem Arzt behandelte Kind in Europa habe eine nicht-alkoholische Fettleber. Laut
WHO ist in Europa bereits jedes dritte Kind im Alter zwischen sechs und neun Jahren krankhaft zu dick.
Eine nicht-alkoholische Fettleber entsteht meist durch ein Zuviel an Koh- lenhydraten und ein Zuwenig an Bewe- gung. Wird überschüssiger Zucker nicht in den Muskeln verbrannt, speichert die Leber ihn als Fettsäuren ab.
Bei übergewichtigen Kindern sollte der behandelnde Arzt per Ultraschall immer auch eine Fettlebererkrankung abklären. n
www.deutsche-leberstiftung.de
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