Page 8 - Im Dialog 19 2014
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Quo vadis medizinische Fortbildung? System Dialog Med. erarbeitet konkrete antworten mit Medizinstudenten, jungen Ärzten und referenten
Vor genau einem Jahr starteten wir an dieser Stelle eine Serie zum Thema Generation Y. Im Auftaktar- tikel hatten wir unter anderem die Frage gestellt, auf was wir uns spe- ziell im Bereich der medizinischen Fortbildung einstellen müssen. Mögliche Szenarien und Anforde- rungen leiteten wir aus Studien ab. Diese waren zu dem Schluss gekommen, dass digitale Medien und eMedia heute schon sehr wich- tig seien und in Zukunft eine noch größere Rolle spielen würden, aber die Präsenzveranstaltung letztlich nicht ersetzen werden.
System Dialog Med. wollte es genau wissen und hat ein eigenes Generation Y-Projekt aufgesetzt. Unter der Überschrift Fortbildung 2020 arbeitete die Agentur in en- gem Austausch mit Medizinstu- denten höherer Semester, jungen Ärzten – gerade in der Klinik oder Niederlassung tätig – und Referen- ten, die am Anfang ihrer Meinungs- bildnerkarriere stehen. Gestartet wurde mit drei Workshops, die zwi- schen Dezember 2013 und März 2014 stattfanden – der letzte mit Referenten aus den Fachbereichen Pneumologie, Gynäkologie, Kardio- logie, Neurologie, Schmerztherapie und Urologie.
Qualität entscheidend
Am Anfang stand jeweils ein Erfahrungsaustausch zum heuti- gen Stand der medizinischen Fort- bildung.
In allen drei Gruppen waren sich dieTeilnehmerdarineinig,dasses
Serie Teil III
ein sehr großes Angebot an Fortbil- dungen gibt. Oberstes Kriterium für die Auswahl einer Fortbildung ist die Qualität, die aber nicht in der reinen Wissensvermittlung liegt. Sehr wichtig ist auch die Aufbe- reitung der Inhalte und die Art der Vermittlung – man spricht heute gerne von „Edutainment“. Notwen- dig ist aber auch eine hohe Praxis- relevanz und Neutralität im Sinne von wertfreier hochklassiger und kondensierter Information.
Auf die Frage „welche Rolle digi- tale Medien und Online-Fortbildun- gen spielen und in Zukunft spielen werden“, kamen die Teilnehmer zum Schluss: Sie sind wichtig und werden in Zukunft noch wichtiger sein, die Präsenzveranstaltung wer- den sie aber nicht ersetzen. Prä- senzveranstaltungen bieten den „echten“ Erfahrungsaustausch, in dem manchmal nicht nur die reinen harten Fakten eine Rolle spielen, sondern das gesprochene Wort, die weichen Faktoren, in Kombination mit der Person, die konkrete Erfah- rungen gemacht hat. Optimal sei „ein Mix aus Online-Information und persönlicher Rückmeldung“.
Die ideale Fortbildung 2020
In allen drei Workshops wurden wichtige Bedingungen einer ide- alen Fortbildung 2020 erarbeitet und dokumentiert. Das Ergebnis gibt unter anderem Antworten auf folgende Fragen:
„Welche Art von Fortbildung – Workshop oder Kongress – wird bevorzugt?“, „Welcher Zeitrahmen
sollte eingehalten werden?“, „Wie viel Interaktivität ist notwendig?“, „Was muss ein Referent mitbrin- gen, um überzeugend zu sein?“
Ein Großteil dieser erarbeiteten Aspekte nutzt System Dialog Med. bereits heute. Alle neuen Erkennt- nisse  ießen in die Entwicklung von Zukunftsszenarien und konkreten Projekten in der medizinischen Fortbildung ein.
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