Page 8 - Im Dialog #39
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  Zukunftswerkstatt
     Wohin geht die Reise, Medical Education?
„Personalisiert, diversifiziert und individualisiert.“ Das ist für Markus Holzapfel, Head of Medical Education und Produktio- nen bei der SDMED, eine der übergeordneten Richtungen für Medical Education. Sie zeichnet sich bereits seit einiger Zeit ab und wird sich in Zukunft weiter forcieren und sortieren, da ist Markus Holzapfel sich sicher.
„Die Menschen, die Fortbildung möchten, werden sich sehr viel individueller raussuchen, was für sie und für ihre Lebens- wirklichkeit passt.“
Bei der Entwicklung von Fortbildungen wird es zukünftig nicht nur um die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen von HCPs bis Patient:innen gehen, sondern u.a. auch darum, was sie in ihrem spezifischen Kontext und ihrer individuellen Situation benötigen und welche Art des Lernens und Zusammenarbeitens sie gewohnt sind. Wirklich alle Kanäle zu kennen und diese auch mit dem Content und in der Qualität und Ausrichtung zu bedienen, die genau dort erwartet werden, wird einen immer höheren Stellenwert bekommen.
Aus genau diesem Grund wird es auch bei der Arbeit in der Zukunftswerkstatt divers zugehen: „Wir bieten Fortbildungs- veranstaltungen für Ärztinnen und Ärzte, aber auch für MFAs, Nurses, pflegende Berufe und für Patientinnen und Patienten an, das sind schon mal total andere Blickwinkel, die es gilt, alle zu befragen. [...] Wir wollen aber nicht nur mit verschie- denen Zielgruppen sprechen, sondern [innerhalb dieser] auch mit verschiedenen Alters- beziehungsweise ‚Wo-stehe-ich-in- meinem-Leben‘-Gruppen.“
Ein entscheidender Faktor der Zukunftswerkstatt wird auch sein, das Warum hinter den Prognosen zu hinterfragen: Denn so können konträre Vorhersagen helfen, „zu schauen, wie vielleicht der Weg aussehen wird, um möglichst viel von diesem Nebel in der Glaskugel zu lichten und rauszukriegen.“
Nach den ersten konkreten Meinungen und Einschätzungen gefragt, die er sammeln konnte, greift Markus Holzapfel zwei heraus, die ihm am häufigsten in seinen Gesprächen begegnet sind. Zum einen wird eine neutrale Darstellung der Informatio- nen noch stärker gefordert als in den letzten 40 Jahren. Damit verbunden wird aber auch „der Austausch mit der Peergroup oder mit Expertinnen und Experten ein Level darüber“ an Bedeu- tung gewinnen. „Ich habe die Daten neutral gehört, jetzt möchte ich diskutieren, mich austauschen können mit verschiedensten Menschen und will mit denen gemeinsam eruieren, was das für mich heißt.“ Kaum verwunderlich daher der zweite Aspekt: Kongresse und der persönliche Austausch auf ihnen werden wieder wichtiger. n
Videointerview mit Markus Holzapfel zur Zukunft der medizinischen Fortbildung
Wohin geht die Reise? Schauen Sie hier:
www.SDMED- ZUKUNFTSWERKSTATT.de/ Zukunft-Medical-Education-1
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