Page 2 - Im Dialog
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Meldungen
Trinken Sie mehr Kaffee!
Das hat Ihnen so vermutlich noch nie- mand gesagt, richtig? Nach einem Blick in die großen Herz-Kreislauf- bzw. Er- nährungsstudien drängt es sich aber auf. Denn der tägliche Kaffeekonsum von bis zu vier Tassen über mehrere Jah- re reduziert das Risiko eines Herz-Kreis- lauf-Tods um 43 % (Framingham), das Reinfarkt-Risiko um 50 % (Stockholm Heart, SHEEP), die Koronar-Verkalkung bei Frauen um 50 % (Rotterdam-Study, ERGO) und das Schlaganfall-Risiko um 18 % (Nurses’ Health). Warum? Weil im Kaffee neben Koffein Antioxidantien, antientzündliche Substanzen, Phyto- Östrogene, Diterpene sowie wichtige Spurenelemente wie Kalium und Mag- nesium stecken. Und Ideen stecken auch im Kaffee. Glauben Sie nicht? Dann
Realität? Oder Erinnerung?
Wenn Sie etwas wahrnehmen, was eine Erinnerung auslöst, können Sie sich erin- nern und gleichzeitig Ihre aktuelle Sin- neswahrnehmung verarbeiten. So auto- matisch, dass Ihnen der gerade gelesene Satz völlig banal vorkommen wird. Die Mechanismen dahinter sind aber alles andere als trivial, denn die eingehenden Informationen müssen mit bereits ge- speicherten synchronisiert werden. Zu diesem Zweck ist unser Gehirn ständig
schauen Sie mal auf die Seiten 10 und 11 in diesem Heft.
Also: Noch einen Kaffee? Wir auch!
Per Rollenspiel gegen Ge- schlechterklischees
„Ich bin Batman!“ – Kinder, die spielen, Superheld:innen zu sein, haben mehr Selbstkontrolle. Klar, Superheld:in ver- pflichtet. Im Angesicht von Hausaufga- ben zu jammern oder rumzuknöttern, kann man sich dann nicht leisten. Forschende aus Yale haben das als „Batman-Effekt“ bezeichnete Phä- nomen übertragen: Sie ließen Kinder zwischen vier und sieben Jahren ein Wissenschafts-Ratespiel spielen. Mäd-
damit beschäftigt, Areale zu vernetzen und in den gleichen Rhythmus zu brin- gen. Wie eine Schaltzentrale. Forschende aus Wien konnten nun zei- gen, dass ein bestimmter Typ von Ner- venzellen diese Synchronisation kontrol- liert stört, um die Gehirnareale wieder zu entkoppeln. Sie verursachen eine kurzzeitige Hemmung anderer Zellen und sorgen so dafür, dass Erinnerungen und die aktuellen Eindrücke voneinan- der entkoppelt wahrgenommen und trotzdem kombiniert verarbeitet wer-
chen, die davor in einem Rollenspiel in die Rolle von Marie Curie geschlüpft waren, bleiben danach bei dem Rate- spiel über deutlich mehr Runden mit Begeisterung dabei. Bei Jungen, die Isaac Newton mimten, konnte kein Un- terschied nachgewiesen werden – viel- leicht, weil „Forscher“ generell zu ihrem Spielrepertoire gehört? Die Frage bleibt offen. Wissenschaftliche Rollenspiele in jungen Jahren könnten laut der Studie jedoch dazu beitragen, geschlechtsspe- zifische Unterschiede beim Interesse für MINT-Fächer zu reduzieren.
Quelle: Reut Shachnai (Yale University, New Haven, Conneticut, USA) et al., Psychological Science, doi: 10.1177/09567976221119393
den können. Fehler bei der Abstimmung der Hirnwellen könnten die Ursache für einige neuropsychiatrische Erkran- kungen sein – zum Beispiel, wenn bei Schizophrenie die Grenzen zwischen eigenen Gedanken und Wahrnehmun- gen aus der Umwelt verschwimmen.
Quelle: Ece Sakalar (Medizinische Universität Wien, Österreich) et al., Science, doi: 10.1126/ science.abo3355
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