Page 6 - Im Dialog Ausgabe 25 2022
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      Advisory Boards
Fokus: Advisory Boards
REC
        mit Ralf Beilmann
Interview zu Advisory Boards mit Ralf Beilmann, Leitung strategischer Geschäftsbereich Advisory Boards & Wissenschafts-Kommunikation
   Wann ist es aus Unternehmenssicht sinnvoll, ein Advisory Board durchzuführen?
Aus unserer Perspektive eigentlich zu jedem Zeitpunkt im Life Cycle eines Präparates. Das kann in der Pre-Launch-Phase sein, das kann in der Launch-Phase sein, aber auch in der Post-Launch-Phase. Entsprechend natürlich mit unterschied- lichen Zielen für das Advisory Board, mit unterschiedlichen Fragestellungen, möglicherweise auch mit unterschiedlichen Settings. Aber Advisory Boards sind in der Tat jederzeit möglich und auch durchaus sinnvoll.
Was kann mit Advisory Boards erreicht werden?
Advisory Boards sind ein extrem gutes Mittel, um Fragen, die man selbst als Unternehmen hat, mit Expertinnen und Experten diskutieren zu lassen. Das heißt, immer dann, wenn ich aus Unternehmenssicht Fragen habe zu meinem Produkt und zum Einsortieren in den Markt, kann ich die Möglichkeit nutzen, mit Expertinnen und Experten diese Fragen zu diskutieren und entsprechend aus Expertensicht beantworten zu lassen.
Was ist für die SDMED in der Vorbereitung eines Advisory Boards besonders wichtig?
Das Erste, was für uns in der Vorbereitung eines Advisory Boards wichtig ist, ist zu verstehen, was die Ziele der Ver- anstaltung sind. Das ist sozusagen die Gretchenfrage. Wir kommen in den ersten Austausch-Meetings immer auf diese Frage zurück und wollen verstehen: Warum möchten unsere Kundinnen und Kunden ein Advisory Board gestalten? Was ist das Ziel, das sie mit dieser Veranstaltung bezwecken?
Welche Fragen möchten sie beantwortet haben? Darum dreht sich für uns in der Vorbereitung eigentlich alles.
Und was ist dann in der Durchführung eines Advisory Boards besonders wichtig?
In der Durchführung eines Advisory Boards ist aus SDMED- Sicht vor allem wichtig, dass die Durchführung diesem einen Ziel untergeordnet ist. Das heißt beispielsweise, technische Unterstützung ist immer nur unterstützend angedacht. Es geht um die Inhalte, es geht um die Didaktik, es geht um die richtigen Fragen zur richtigen Zeit. Und es geht um das Herauskitzeln der entsprechenden Antworten, die unter- schiedlichen Meinungsbilder kennenzulernen. Das ist für uns tatsächlich der Schwerpunkt unserer Arbeit.
Warum empfiehlt die SDMED eine neutrale Moderation für die Durchführung von Advisory Boards?
Beim Einholen von unterschiedlichen Meinungen zu den wichtigen Fragen eines Unternehmens ist es entscheidend, dass jeder Experte / jede Expertin sich gleichermaßen gese- hen und damit gewertschätzt fühlt, was durch eine neutrale Moderation erreicht werden kann. Ehrliche Antworten ge- neriert man am Besten auf Basis einer Philosophie des „of- fenen Wortes“ – und das ganz bewusst ohne „Firmen-Bias“. Und da hilft natürlich eine neutrale externe Moderation, beispielsweise auch aus unserem Hause, weiter.
Wir sind dann diejenigen, die durch die Veranstaltung führen, wir achten darauf, dass jeder gleichermaßen ge- sehen und gehört wird, und die Firmen-Vertreterinnen und -Vertreter können sich komplett auf die Inhalte der Diskussionen fokussieren.
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