Page 11 - Im Dialog Ausgabe 25 2022
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Digitalisierung und Kommunikation: Kann das so richtig gut funktionieren? Ist Digitalisierung nicht ein Kommu- nikations-Störer?
Ich glaube, da sind wir wieder bei der Frage der Aufmerk- samkeit. Die Digitalisierung
an sich stört die Kommuni-
kation nicht von vornherein.
Es ist nur schwieriger gewor-
den, dafür zu sorgen, dass die
Personen, die ich über diesen
digitalen Kanal erreichen
möchte, auch tatsächlich
nur bei mir sind. Wir müssen
durch die Konzepte, die wir
anbieten, inklusive Interak-
tivität, neutrale Moderation,
gut gemachte Inhalte, gute
Referentinnen und Referen-
ten, erreichen, dass die Men-
schen auf der anderen Seite
des Bildschirms nicht alle
verfügbaren digitalen Tools
parallel benutzen, sondern
tatsächlich nur bei diesem
einen Fenster sind, das wir
ihnen anbieten. Das ist eine große Herausforderung.
Aber eine ganz spannende. Ich glaube nicht, dass Digitali- sierung ein grundsätzlicher Störer ist, aber sie macht unsere Aufgabe herausfordernder.
Wie lassen sich die beiden Welten „Präsenz“ und „Digital“ optimalerweise verbinden?
Das ist nicht so ganz einfach. Wir haben uns bei der System Dialog die letzten zwei Jahre intensiv mit dieser Frage be- schäftigt. Weil der Gedanke natürlich aufkommt: Können wir das nicht mal eben übertragen? Ich glaube, die beiden
Welten lassen sich sinnvoll verbinden. Das muss aber nicht automatisch auf der gleichen Veranstaltung sein. Es gibt Veranstaltungen, bei denen es Sinn ergibt, sie hybrid durch- zuführen. Aus unserer Sicht gilt es aber immer, im Vorfeld zu
klären, warum und für wen es wirklich sinnvoll ist.
Welche Empfehlungen geben Sie Ihren Kundinnen und Kun- den zum Thema Fortbildun- gen mit?
Seien Sie mutig! Die Fortbil- dungs-Veranstaltungen haben sich in den letzten 2 Jahren deutlich entwickelt. Ich glau- be, wir haben alle erst den vorsichtigen Anfang dessen erlebt, was möglich ist, und damit meine ich nicht allein die virtuellen Veranstaltungen. Und ich glaube, wenn man jetzt mutig ist und alles aus- probiert und miteinander ver- zahnt, dann kann man ganz
tolle Konzepte entwickeln, die eine Win-win-Situation dar- stellen: die auf der einen Seite die Möglichkeit geben, über Neuigkeiten zu sprechen und wichtige Studienergebnisse und Ähnliches zu kommunizieren. Und auf der anderen Seite wirklich etwas Handlungsrelevantes für den eigenen klinischen Alltag mitzunehmen, den aktuellen wissenschaft- lichen Stand zu erfahren und Empfehlungen zum Umgang mit den präsentierten Daten zu bekommen.
Insofern seien Sie mutig, seien Sie offen für Konzepte in jeglicher Form und Art! Und wir freuen uns, sie gemeinsam mit Ihnen zu entwickeln. n
Das komplette Video: www.sdmed.de/54nerebo
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Markus Holzapfel m.holzapfel@sdmed.de +49 2203 1006 300
Fokus: Medical Education
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