Page 6 - Im Dialog
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THEMA
neue Impulse zu setzen und die Dis- kussion stets neu zu beleben.
„Ist eine PowerPoint-Präsenta- tion in jedem Fall sinnvoll?“, fragen Teilnehmer in Präsentations- und Moderationstrainings von System Dialog Med. immer wieder. Der Agenturgrundsatz lautet: Medi- en sind Mittel zum Zweck. Deren Auswahl und Einsatz richtet sich nach den Inhalten. An erster Stelle stehen die Ziele und Inhalte einer Veranstaltung. Im Rahmen der kon- zeptionellen Umsetzung ergibt sich, welche Medien dafür infrage kom- men. Wenn dies mit PowerPoint der Fall ist, sollte es genutzt werden. An- dererseits kann ein außergewöhn- liches Präsentationsmittel auch für besondere Effekte genutzt werden.
Sämtliche Aspekte wie Auf- takt, Stimme, Standort oder Kör- persprache lassen sich trainieren. Am besten unter professioneller Anleitung. Von den Pro s lässt sich der eigentliche Schlüssel für erfolgreiches Präsentieren lernen: Er liegt in der Vorbereitung. Selbst wer über eine exzellente Perfor- mance und Rhetorik verfügt, wird ohne entsprechende Vorbereitung dauerhaft keine erfolgreichen Ver- anstaltungen umsetzen können. In einer detaillierten Dramaturgie sind die Inhalte, Interaktionen, die Auswahl geeigneter interaktiver Medien sowie das richtige Setting und Timing festzulegen. Der rote Faden und ein reibungsloser Ablauf ermöglichen es, sich souverän auf den Auftakt, die Sprache und den Standort konzentrieren zu können.
System Dialog Med. hat rund 30 Jahre Agenturerfahrung in der Zusammenarbeit mit Referenten aus den unterschiedlichsten Fach- bereichen, sei es in der Erarbeitung von Themen und Inhalten im Rah- men von Advisory Boards oder in der Koordination von Referenten für Veranstaltungen. Dazu gehö- ren auch Präsentations- und Mo- derationstrainings (siehe Übersicht Seite 8).
Die Stimme des Redners –
das unverwechselbare Instrument
Stimmtraining
Für Schauspieler, Sänger und Vielsprecher wie Moderatoren oder Referenten ist die Leistungsfähigkeit ihrer Stimme Teil ihres beru ichen Erfolgs. Für sie gehört regelmäßi- ges Stimmtraining, ein Aufwärmen der Stimme vor dem Sprechen oder Singen wie auch eine richtige Atem- technik und entsprechende Körper- haltung in der Regel dazu. Aber nicht nur für Pro sprecher ist eine feste, klare Stimme wichtig. Wer sich mit einer ruhigen, angenehmen Stimme artikulieren kann, hat klare Vortei- le nicht nur am Arbeitsplatz. Über Atem, Stimmklang, Satzmelodie, Tempo und Betonung lässt sich die Sprechstimme beein ussen.
Eine Grundvoraussetzung für eine wohlklingende, kräftige Stim- me ist, dass man lernt, in seiner na- türlichen Tonlage zu sprechen. Dies ist die Tonlage, in der ohne Anstren- gung ein Ton gehalten werden kann und dieser Ton in seiner Vibration im gesamten Brustraum zu spü- ren ist. Kleiner Trick: Während des Sprechens lässt sich diese natürliche Tonlage immer wieder herstellen, indem man zum Beispiel an sein Lieblingsessen denkt und wohlig „mmmh“ anstimmt.
Optimal sind natürlich profes- sionelle Sprechtrainings. Wer in Ei- genregie üben möchte, dem bietet unter anderem das Buch „Sprechen wie ein Pro “ von Monika Hein Ge- legenheit dazu. Die vorgestellten interaktiven Übungen lassen sich mit einer ergänzenden kostenlosen App leicht umsetzen. Mit Hörbei- spielen und der Möglichkeit eige- ner Sprachaufnahmen lassen sich Klang und alle wichtigen Aspekte der Stimme trainieren.
Die Stimme ist einer der wich- tigsten Faktoren für erfolgreiches Präsentieren. Durch Spielen mit Tempo und Lautstärke lassen sich immer neue Akzente setzen. Wie entsteht Stimme, wie lässt sie sich trainieren und schonen?
Die Stimme ist das wohl älteste Musikinstrument der Menschen. Schon Neandertaler sollen bereits die Fähigkeit zu singen gehabt ha- ben. Heute nehmen wir in der Regel unsere Stimme als selbstverständ- liches Mittel zur Kommunikation wahr. Auch wenn Sprechen und Singen gleich funktionieren – beim Singen werden nur die Töne län- ger gehalten und gedehnt – ist das Bilden von Lauten und Tönen doch ein komplexer Vorgang. Zunächst wird die Luft aus der Lunge ausge- stoßen, wodurch sich die Stimm- bänder im Kehlkopf öffnen und schließen und durch die Luftströ- mung Vibrationen erzeugt werden. Diese Vibrationen bilden Laute, die durch Gaumen, Zunge und Lippen Vokale und Konsonanten formen. Über die Atmung und die Spannung im Kehlkopf ist unsere Stimme eng mit unser Stimmung verbunden. Schnürt Angst oder Unsicherheit die Kehle zu oder lässt sie den Atem stocken, verändert sich der Klang der Stimme. Nur schwer lässt sie sich verstellen. Ob wir wollen oder nicht, unsere veränderte Tonlage gibt unserem Gegenüber einen Einblick in unsere Gefühlswelt. Bei niedergeschlagener Stimmung fehlt den Stimmbändern die nötige Span- nung, sie schließen langsamer. Die Stimme ist undeutlicher und tiefer. Ganz im Gegensatz zur Freude. Sie fördert die gesamte Spannung im Körper wie im Kehlkopf und auch in den Stimmbändern. Die Stimme ist klarer, lauter und höher.
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