Page 9 - Heft 18 - 2013
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ZUKUNFT
Generationendialog
„Wir wollen arbeiten als ärzte – aber nicht so!“ Unter dieser Überschrift hat die Bundesver- tretung der Medizinstudierenden in Deutsch- land (bvmd) die Aktion „Freundilie“ gestartet. Sie sucht den Dialog mit den Vorgängergenera- tionen und setzt sich für ein menschliches und familienfreundliches Arbeiten als ärztin und Arzt ein. www.bvmd.de
Gen Y – worum es geht
Zur Generation Y zählen jene, die zwischen 1980 und 2000 geboren sind. Je nach Quelle werden sie auch als Millennials, Digital Natives, Internetgeneration oder kurz Gen Y bezeichnet. Christian Schmidt, seit 2009 medizinischer Ge- schäftsführer der Kliniken der Stadt Köln, hat eine Umfrage unter über 1.600 Studierenden der Medizin ausgewertet. Beim Einstieg ins Berufsleben steht bei den Befragten ein gutes Arbeitsklima, eine breite und verbindliche Aus- bildung sowie ein familienfreundliches Umfeld an erster Stelle.
Nachgefragt bei der System Dialog Med.
Herr Lasthaus, Herr Daniels: Wie steht es in der Agentur mit Mitar- beitern der Generation Y?
Peter Lasthaus:„Um es vorweg zunehmen, wahre Konlikte zwi- schen den Generationen gibt es bei uns nicht. In der Tat sind unsere jungen Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter hervorragend ausgebildet. Aber das gilt auch für alle anderen älteren Kollegen. Was die jüngeren aber mitbringen, sind praktische Erfahrungen bereits bei Berufs- eintritt durch Praktika, die
sie während ihres Studiums absolviert haben. Sie sind selbstbewusst mit sehr ge- nauen Vorstellungen. Aber den Anspruch auf einen „Ni- ne-to-ive-Job“ hat keiner von ihnen. Zumal Agenturarbeit bekannt ist für nicht immer regelmäßige Arbeitszeiten.“
„Was sich aber geändert hat“, stellt Markus Daniels fest, „ist die Diskussionskultur. Bei seinem Agentureinstieg 1999 „wurde eher einfach umgesetzt, was die Vor- gesetzten vorgaben. Heute haben wir innerhalb der Teams eine viel
stärkere Auseinandersetzung mit den Themen. Was konstruktiv ist, denn es geht nicht um Diskussio- nen der Diskussion willen, sondern um ein aktives Mitdenken und Sich- Engagieren.“
Nochmals Peter Lasthaus: „Was die Work-Life-Balance oder die Forderung nach Vereinbarkeit zwischen Beruf und Privatleben be- trifft, ist dies bei uns in der Agentur weniger allein ein Thema der Gene- ration Y als vielmehr ein generelles Anliegen. Gesunde, leistungsfähi- ge Mitarbeiter sind unser Kapital als Dienstleistungsunternehmen. Schon vor Jahren haben wir ein be- triebliches Gesundheitsmanage-
ment eingeführt. Dessen Basis ist Ernährung, Bewegung und mentale Stärke. “
Abschließend Peter Lasthaus: „Im Rahmen dieser Serie war es interessant, uns auch selbst einmal zu fragen, in welcher Weise unsere jungen Kollegen unsere Abläufe in der Agentur beeinlussen und verändern. Generation Y als inte- ressantes, uns alle betreffendes Thema. Wir bleiben am Ball und berichten auch in den kommenden Ausgaben, was uns künftig in Ärz- teschaft und Industrie erwartet.“
MARKUS DANIELS
Vorstand International Business Development System Dialog Med. AG
PETER LASTHAUS Vorsitzender des Vorstands System Dialog Med. AG
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