Page 10 - Im Dialog
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SDMED INTERN
PRIVAT
Weihnachts- spende
Unter dem Motto „Was im Bauch und was im Kopf“ hilft himmel & ääd in Köln bedürftigen Kinder und Jugendlichen bei allem, was für Kindsein und Erwachsen- werden wichtig ist.
Sie finden im Verein ein zweites Zu- hause, werden mit warmen Mahlzeiten versorgt und bei den Hausaufgaben un- terstützt. Selbst Förderung der sozia- len Kompetenz und Berufsvorbereitung kommen nicht zu kurz.
Dies hält SDMed. für eine so gute Aktion, dass die Weihnachtsspende auch 2020 an himmel & ääd geht, um dieses ehrenwerte Engagement weiterhin zu ermöglichen. n
www.himmelunaeaed.de
Über kleine – und große Wünsche
Weihnachten steht vor der Tür und mancher Wunschzettel ist formuliert. Warum haben wir Menschen eigent- lich Wünsche und sind diese wichtig? Ob materiell oder ideell: Die Erfüllung von Wünschen löst Freude und positive Empfindungen aus. Wünsche sind Spie- gel unserer Motivation und halten uns am Laufen. So kann der Wunsch nach einem Auto verschiedene Motive haben: Statussymbol, Freude am Fahren oder ein Gefühl der Unabhängigkeit. Egal, um welches Motiv es sich handelt, es sorgt dafür, aktiv zu werden und alles dafür zu tun, damit der Wunsch in Erfüllung geht.
Von ganz entscheidender Bedeutung sind Wünsche für unsere Entwicklung. Wünsche kommen aus den tiefsten Schichten unserer Persönlichkeit und sind Ausdruck von Talenten und Stärken, die in uns schlummern. Wir haben Träu- me und Ziele, die wie erreichen möch- ten. Dafür gehen wir unter Umstän-
den auch lange und mühsame Wege. Ohne den Wunsch, ein bestimmtes Ziel wirklich erreichen zu wollen, verlässt uns die Motivation. Geht ein Wunsch nicht in Erfüllung, raten Experten wie der Hagener Diplom-Psychologe Björn Gonschior, die eigentliche Motivation zu hinterfragen. Ist der Wunsch tat- sächlich aus einem selbst heraus oder etwa durch Gruppendruck entstanden?
Ein weiteres Problem, warum Wün- sche nicht in Erfüllung gehen, sieht Gon- schior darin, dass viele Menschen sich ihrer tatsächlichen Wünsche, Träume und Motive gar nicht bewusst sind. Umgekehrt ist das Hinterfragen der eigenen Träume und Ziele eines der besten Hilfsmittel, die Entwicklung der Persönlichkeit zu steuern, in dem man sich seiner Wünsche bewusst wird, lassen sich konkrete Ziele und Schritte zur Erreichung planen und gehen. n
Buchbesprechung: „Mit einem Bein bereits im Himmel“
Etwa 50 bis 80 % der Patienten mit Amputationen haben Empfindungen im Bereich der amputierten Gliedmaße. Die fehlende Gliedmaße kann das quälende Gefühl vermitteln, sie schmerze oder sei in einer verdrehten Position gefangen. Patienten haben mitunter das Gefühl, als spüren sie ein Jucken, Kribbeln und Zucken oder versuchen gar, Dinge zu ergreifen oder aufzuheben. Einige Men- schen mit Phantomgliedern meinen zum Beispiel ihre fehlende Gliedmaße gesti- kuliere, während sie reden.
Mit diesen und weiteren Phänome- nen von Phantomwahrnehmungen be-
schäftigt sich der Autor Kai-Uwe Kern in seinem Buch „Mit einem Bein bereits im Himmel“. Jahrelang hat er als Schmerz- therapeut Patienten mit Phantomwahr- nehmungen intensiv betreut und dabei zum Teil bizarr anmutende, aber auch berührende Empfindungen seiner Pati- enten festgehalten.
Dieses Buch richtet sich an Betrof- fene, medizinisch interessierte Laien, Medizinstudenten, Ärzte für Anästhesie, Neurologie, Innere-/Allgemeinmedizin, Schmerz-/Aktivierungstherapeuten, Phy- sio- und Ergotherapeuten, Hilfs- und Heilmittelerbringer. n
Hogrefe Verlag, Göttingen 312 Seiten, 24,95 € ISBN: 9783456860138
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