Page 2 - im Dialog 30 2019
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EDITORIAL
MELDUNGEN
Liebe Leserin, lieber Leser,
geht es Ihnen auch so, dass Sie das Gefühl haben, alles verändert sich im- mer schneller? Wir wollten es genauer wissen und haben das Thema Verän- derung als Titelthema unter die Lupe genommen. Oder genauer, wir haben uns gefragt, welche Rolle Kontinuität im Umgang mit stetem Wandel spielt. Antworten und mehr über Aspekte wie Offenheit, Mut oder Angst, die mit Ver- änderungen im Zusammenhang stehen, finden Sie ab Seite 4.
Gibt es
eine gesunde Dosis Stress?
 Gerne möchten wir auch unseren 35. Geburtstag als Fachagentur für medizinische Live-Kommunikation in diesem Dezember mit Ihnen teilen auf Seite 5. Dieser lässt sich ebenfalls un- ter den Stichworten Beständigkeit und aktives Gestalten von Veränderungen zusammenfassen.
Passend zur Jahreszeit, haben wir uns auf Seite 11 der Kraft von (Weih- nachts-)Ritualen gewidmet.
Die Mitarbeiter der SDmed wün- schen Ihnen und Ihren Familien eine schöne Advents- und Weihnachtszeit.
Ihr Peter Lasthaus, Vorstand
Kennen Sie das? Sie versinken bei einer Sache völlig im Tun und tauchen irgendwann glücklich wieder auf, weil Sie etwas geschafft haben? Dann haben Sie höchstwahrscheinlich einen „Flow“, also eine gesunde Dosis Stress, erlebt. Prof. Dr. Corinna Peifer forscht zu diesem Thema an der Ruhr-Universität Bochum und kommt zu dem Schluss, dass ein gewisser Grad an Stress unser Wohlbe- finden und unsere Gesundheit fördert, nämlich dann, wenn wir im „Flow“ sind.
Woran merkt man denn, dass man gerade in einem Flow ist?
Wir haben ein Gefühl von Kontrolle in dem, was wir tun. Ein guter Indikator ist auch unser Zeitgefühl. Schauen wir auf die Uhr und sind überrascht, wie spät es schon ist, waren wir vermutlich im Flow.
Was bei dem einen Flow auslöst, muss bei einem anderen nicht funkti- onieren, oder?
Genau, es ist unterschiedlich, wobei Menschen Flow erleben. Während die einen in der Analyse von Daten völlig aufgehen können, erleben es andere beim intensiven Gespräch
mit Freunden. Die For- schung zeigt: Je bes- ser wir eine Tätigkeit beherrschen, desto eher kommen wir
in den Flow.
Und wie wirkt sich das auf unsere Gesundheit aus?
Die aktuelle Forschung zeigt, dass Flow-Erleben positiv mit Leistung und Kreativität zusammenhängt sowie mit größerem Wohlbefinden. Es lohnt sich also, regelmäßig Dinge zu tun, die Flow auslösen, das heißt, die Balance zwi- schen förderlichem und überfordern- dem Stress zu halten.
Wie bekommt man die richtige Dosierung von Stress und Entspannung hin?
Wichtig dafür ist, dass wir uns nach der Arbeit auch wirklich erholen. Wenn rund um die Uhr E-Mails eintreffen und wir ständig mobil erreichbar sind, er- schwert das das Abschalten und damit die Erholung. Aber nur durch entspre- chende Erholung bleiben wir leistungs- fähig und motiviert. Hilfreich für das Abschalten: möglichst wenig Unerledig- tes am Arbeitsplatz zurücklassen, über das wir in der Freizeit noch nachgrübeln müssen. Fangen Sie kurz vor Feierabend nichts Neues mehr an und schreiben Sie sich eine To-do-Liste für den nächsten Arbeitstag, um die Arbeit getrost aus dem Kopf verbannen zu können. 􏰀
https://t1p.de/xerb
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